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Gaststar-Special-Oktober 2018 #1: Die L’Oréal-Gruppe – besonders schön für langfristige Investoren (von Königsinvestor)

Servus miteinander,

diesen Monat möchten wir euch etwas Besonderes präsentieren, den „Bavarian Value Gaststar-Special-Oktober 2018“:

4 Donnerstage, 4 Finanzblogs, 4 Gastartikel!

Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und vier hochwertige Finanzblogger/innen verpflichtet. Den Anfang macht ein alter Bekannter:

 

Marcel von Königsinvestor über die Denkweise und Strategien des Familienunternehmens L’Oréal

 

[Viel Spaß beim Lesen wünschen euch Andi & Dani!]

 

Königsinvestor.de

 

L’Oréal: Ein Familienunternehmen seit 1909

 

Die L’Oréal-Gruppe ist der Weltmarktführer im Kosmetikbereich. Das Familienunternehmen hat sich schon seit 1909 stetig auf Make-up, Kosmetik, Haarpflege und Düfte konzentriert.
Heute bietet L’Oréal Luxusprodukte, wie die Marken Lancôme, Biotherm und GIORGIO ARMANI BEAUTY in Kaufhäusern, Parfümerien und in eigenen Läden oder auf Webseiten an.
Im Einzelhandel ist die Gruppe mit L’Oréal Paris, Garnier und Maybelline vertreten. In den bekannten Friseur- Salons findet man Produkte der Marke Kérastase aus dem Hause des französischen Familienunternehmens.
L’Oréal verkauft in Einzelhandelsläden, in Luxus- Kaufhäusern und direkt beim Friseur. Aber auch in der Apotheke sind die Pflege- und Kosmetikprodukte zu finden. Schaut man sich in der Apotheke um, findet man Produkte wie VICHY und La Roche-Posay. Das Produktportfolio wird kontinuierlich ergänzt.

 

L’Oréal-Gruppe kauft deutsche Naturkosmetik-Firma

 

Eine kleine Ergänzung ist der Naturkosmetik-Hersteller Logocos mit knapp 340 Mitarbeitern. Damit setzt L’Oréal ein bewährtes Konzept fort, denn die Firma übernimmt gerne kleine statt große Firmen. Die kleinen Marken können in der Frühphase von der Infrastruktur und dem weltweiten Vertriebsnetz des französischen Familienunternehmens profitieren und nachhaltig an Größe und Bekanntheit gewinnen.
Logocos aus Salzhemmendorf bei Hannover bringt authentische Marken und die einzigartige Expertise eines Naturkosmetik-Pioniers mit.
Mit den Marken wie Logona, Sante und Heliotrop erwirtschaftete das Unternehmen 2017 einen Jahresumsatz von 59 Mio. Euro.

 

Naturkosmetik liegt im Trend

 

Laut Marktforschung von „naturkosmetik konzepte“ liegt der Anteil von Naturkosmetik bei knapp 9 Prozent, auf die Gesamtausgaben für Kosmetik in Deutschland gesehen. Die Tendenz ist schnell steigend und viele Konsumenten probieren natürliche Produkte aus, weil auch die Drogerie die Nachfrage mit ihren Eigenmarken antreibt.
Auch die Kosmetik-Konzerne, wie die Familienunternehmen Beiersdorf, Paul Hartmann mit Kneipp und Henkel, reagieren auf diesen Trend und ziehen eigene Marken mit dieser Zielgruppe heran oder übernehmen kleine etablierte Naturkosmetik-Unternehmen wie Logocos aus Salzhemmendorf.
Weitere Unternehmen wie Weleda oder Dr. Hauschka beackern auch schon intensiv dieses Feld. Man kann auch davon ausgehen, dass der Markt weiterhin hart umkämpft ist und die L’Oréal-Gruppe durch Bekanntheit, Größe, Vertriebsnetz sowohl im Einzelhandel und als auch bei Apotheken einen Vorteil hat.

 

Treue von Aktionären wird bezahlt

 

Die L’Oréal-Gruppe hat sehr treue Aktionäre. Beispielsweise erbte Liliane Bettencourt das Vermögen ihres Vaters im Jahr 1957. Bis zu ihrem Tod besaß sie noch rund 27,5 Prozent an dem Unternehmen.
L’Oréal bietet eine höhere Dividende für treue Aktionäre. Jeder Aktionär, der registrierte Aktien mindestens zwei volle Kalenderjahre hält, bekommt 10 Prozent mehr Dividende. Spitze für jeden langfristigen Investor!
Wenn man bis zum Jahresende seine Aktien in eine eingetragene Form umgestaltet, bekommt man im Jahr 2021 eine höhere Vorzugsdividende von 10 Prozent. Wir finden es grundsätzlich gut, dass langfristige Investoren auch eine bessere Vergütung bekommen. Heute liegt die Dividendenrendite bei knapp 1,7 Prozent (ohne Quellensteuer) und ab 2021 kann man mindestens 1,9 Prozent erwarten, wenn keine Krise oder eine positive Steigerung der Dividende dazwischen kommt.

 

Bewertung von L’Oréal

 

Zur Bewertung bietet sich eine Abzinsung der Dividende für die Vorzugsaktie an. Dieses Jahr hat man als treuer Aktionär eine Dividende von 3,9 EUR je Anteil erhalten. Das Dividendenwachstum lag bei 7,6 Prozent. Für die konservative Berechnung nehmen wir 5 Prozent Wachstum und einen Abzinsungsfaktor von 10 Prozent an.
Der Wert des Eigenkapitals je Aktie liegt bei 82 EUR und signalisiert einen sehr konservativen Inneren Wert. Im Vergleich zum Aktienkurs von 205 EUR ist noch kein Potenzial vorhanden.

Da hilft die Überlegung, wie muss L’Oréal wachsen, um den gegenwärtigen Kurs zu rechtfertigen? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 28,5. Nach der Graham-Wachstumsformel muss das Wachstum bei 10 Prozent im Jahr liegen. Also muss L’Oréal die nächsten 7 Jahre den Gewinn verdoppeln. Ist das durch den Trend zur Naturkosmetik möglich? Entscheiden Sie selbst!

 

 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcel von Königsinvestor.

 

 

Disclaimer

 

Hinweis nach §34b WpHG: Die Unternehmensanalyse stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

 

Risikohinweis: Die analysierten Aktien unterliegen Kursschwankungen. Im Extremfall ist auch ein Totalverlust möglich.

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