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Gaststar-Special-August 2022 #5: Meine größte Aktienposition und warum das so ist (von David Frank, Jung in Rente)

Servus miteinander,

unser heutiger hochkarätiger Gaststar ist



David von Jung In Rente




[Viel Spaß beim Lesen wünschen euch Andi & Dani!]

Die größte Position in meinem Aktienportfolio bildet der Insulinspezialist Novo Nordisk aus Dänemark. Die Aktie des dänischen Unternehmens befindet sich – mit kurzer Unterbrechung – bereits seit 2016 in meinem Depot. Seinerzeit war ich zunächst mit 75 Anteilen eingestiegen. Nach einer zwischenzeitlichen Aufstockung verfüge ich heute insgesamt über 100 Aktien.

Novo Nordisk Logo


Novo Nordisk ist ein global tätiges Gesundheitsunternehmen mit Sitz in Bagsvaerd, einem Vorort der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Seit der Gründung im Jahr 1923 hat sich der dänische Insulinspezialist zum Weltmarktführer im Bereich der Diabetespharmazie entwickelt. Heute bedient man rund die Hälfte der weltweiten Insulinnachfrage und versorgt knapp 30 Millionen Menschen mit entsprechenden Diabetesprodukten. Trotz dieser sehr starken Wettbewerbsposition entwickelt das dänische Unternehmen fortlaufend neue Produkte im Kampf gegen Fettleibigkeit, Hämophilie, Wachstumsstörungen und andere schwere chronische Krankheiten. Hierfür wird ein Heer aus mehreren Tausend Forschungs- und Entwicklungskräften in Dänemark, Großbritannien, den USA, China sowie Indien beschäftigt. Auf diese Weise will Novo Nordisk weltweit die unangefochtene Nummer Eins bei Insulin bleiben.

Besonders interessant erscheint ein Investment in Novo Nordisk, da nach Unternehmensschätzungen weltweit fast eine halbe Milliarden Menschen mit Diabetes leben, von denen sich bislang immer noch weniger als die Hälfte in Behandlung befinden. Zudem nimmt der Anteil der betroffenen Weltbevölkerung stetig zu. Der Markt für Diabetestherapien dürfte somit noch für Jahrzehnte ein ungeheures Wachstumspotenzial aufweisen. Nichtsdestotrotz ist der Diabetesmarkt auch heute bereits über $50 Milliarden schwer. Hiervon entfällt bislang rund ein Viertel auf Novo Nordisk. Das Unternehmen arbeitet dennoch unter Hochdruck daran, den eigenen Marktanteil bis 2025 auf mehr als ein Drittel des wachsenden Gesamtmarktes auszuweiten.

Neben allen Formen der Diabetestherapien setzt das dänische Unternehmen aber auch große Hoffnungen auf die Behandlung von Fettleibigkeit. Zwar nimmt man auch hier bereits eine führende Marktposition ein. Das Marktpotenzial scheint trotzdem bei weitem noch nicht ausgeschöpft zu sein, sodass das Unternehmen für die kommenden Jahren von weiterhin steil steigenden Umsätzen ausgeht.

Interessant erscheinen zudem die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Biopharmazeutika. Zwar handelt es sich hierbei heute noch um einen vergleichsweisen unbedeutenden Markt für den Insulinspezialisten. Kollaborationen mit anderen Branchenriesen könnten künftig jedoch zu einer stärkeren Umsatzdiversifikation beitragen.

Mein Einstieg bei Novo Nordisk erfolgte zu einem aus heutiger Sicht unglaublich günstigen Kurs von 32 Euro. Seither entwickelte sich die Aktie – abgesehen von einigen Verschnaufpausen – auf bis zu über 115 Euro (aktuell 113 Euro). Hieran lässt sich schnell ablesen, wie Novo Nordisk zu meiner größten Aktienposition werden konnte. Denn allein meine 75 Ursprungsanteile haben sich fast im Wert vervierfacht. Meine heutige Gesamtposition von 100 Aktien ist aktuell sodann etwa 11.300 Euro wert.

Trotz dieser gigantischen Kursentwicklung habe ich keineswegs vor, meine Position zu verkaufen und den angelaufenen Buchgewinn zu realisieren. Auch einen Teilverkauf ziehe ich bisweilen nicht in Betracht. Grund hierfür ist die weiterhin phänomenale Geschäftsentwicklung. Denn obwohl auch Novo Nordisk nicht von den globalen Lieferkettenstörungen verschont geblieben ist, scheinen sich insbesondere die unternehmenseigenen Produkte rund um die Behandlung von Fettleibigkeit zum absoluten Verkaufsschlager zu entwickeln. Dies lässt sich mich daran glauben, dass die Wachstumsgeschichte des dänischen Vorzeigeunternehmens noch lange nicht zu Ende erzählt sein muss. Stattdessen setze ich darauf, dass das Management auch künftig dafür Sorge tragen wird, den Wachstumskurs aufrechtzuerhalten und die eigene Marktstellung erfolgreich gegenüber den zahlreichen Wettbewerbern proaktiv zu verteidigen.

Obwohl ich vom Unternehmen sowie dessen Geschäftsmodell also weiterhin zutiefst überzeugt bin, ziehe ich einen weiteren Nachkauf gegenwärtig nicht in Betracht. Denn Novo Nordisk macht schon heute über 10 Prozent meines Aktienportfolios aus. Hätte ich die Aktie hingegen noch gar nicht im Depot, würde ich mit meinem Einstieg vielleicht trotzdem noch etwas warten. Denn während sich der Kurs aktuell nahe des Allzeithochs bewegt, gab es in der Vergangenheit immer mal wieder die ein oder andere kürzere Schwächephasen – z.B. aufgrund schlechter als erwarteter Quartalszahlen – die für eine deutlich attraktivere Einstiegsmöglichkeit gesorgt haben.


Dieser Artikel wurde verfasst von David Frank von Jung in Rente:
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Risikohinweis: Die analysierten Aktien unterliegen Kursschwankungen. Im Extremfall ist auch ein Totalverlust möglich.

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