Servus miteinander,
er ist auch dieses Jahr wieder mit von der Partie und teilt seine sehr persönliche Corona-Story mit uns.
Die Rede ist natürlich von
Alexander Kelm von Kelm Investment
[Viel Spaß beim Lesen wünschen euch Andi & Dani!]
Corona – Chance oder Scheitern?! – Meine persönliche Chronik
Es war schon eine ereignisreiche Zeit die drei Monate März, April und Mai für uns alle – im Positiven wie leider auch im Negativen. Die Corona-Krise hat vieles auf dem Kopf gestellt und auch noch mehr Leid und Elend vorgebracht. Aber die Menschen sind enger zusammengerückt und das habe ich besonders in dieser Zeit geschätzt. In meinem Umfeld, ob beruflich oder familiär, haben wir die schwere Zeit durchaus meistern können. Aber natürlich, wissen wir nicht noch was kommen wird, ob an den Finanzmärkten oder bei der Verbreitung des Virus. Ich hoffe nur das Beste für uns alle und wünsche vor allem Gesundheit.
Und nun zur meiner persönlichen Chronik!
Die Zeit im Home-Office
Es war wohl so in der Woche um den 12. März, als die Gerüchte auftraten, dass es zu einem bundesweiten Lockdown kommen könnte. Wie wir alle wissen, kam er dann auch und es war ein Schock, dass man sich nicht mehr frei bewegen konnte bzw. man war schon sehr eingeschränkt.
Nichts destotrotz kam es dazu und ich arbeitete von Beginn an im Home-Office und verbrachte viel Zeit mit meiner Frau. – mehr als zuvor. 🙂
Da wir sonst nie so aufeinander hockten, war es schon eine neue Herausforderung als Paar, vor allem da wir im Oktober 2019 geheiratet hatten. Dies war unsere erste Prüfung als Ehepaar. Meistens waren wir mindestens 8 Stunden am Tag aus beruflichen Gründen getrennt und jetzt durften wir uns 24/7 nonstop sehen.
Aber wir sahen es nicht als Problem an, wie es eventuell andere Paare empfinden würden. Für uns persönlich war es eine Chance als Paar, unsere Beziehung zu stärken und unsere gewonnene freie Zeit besser zu nutzen.
Leider fiel zu dieser Zeit auch eine geplante Familienreise ins Wasser. Wir wollten die Verwandtschaft meiner Frau, die nicht zur Hochzeit kommen konnten, in Weißrussland besuchen. Dort war eine große Feier geplant, die leider auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Dies war wohl das schlimmste persönliche Ereignis für uns als Familie, dass wir einen großen Teil der Familie nicht besuchen können. Leider geht es immer noch nicht und das liegt nicht nur an Corona. Die politische Lage in Weißrussland könnte sich auch zum Dramatischen ändern. Aber hoffen wir das Beste.
Nun zurück in den Lockdown und ins Home-Office.
Es war für mich sehr neu, jeden Tag von zu Hause arbeiten zu können. Ich wollte die Zeit sinnvoll nutzen, besonders weil ich mich zwei Wochen vor dem Lockdown nebenberuflich selbständig gemacht habe. (Kleine Randnotiz: Hauptberuflich arbeite ich in Münster als Startup-/Gründungsberater).
Nun stand ich da, der erste Tag im Home-Office. Wo soll ich anfangen? Natürlich erstmal alle Aufgaben für den Hauptjob erledigen und an den dortigen Projekten arbeiten sowie Lösungen finden, um mit den Kollegen kommunizieren zu können. Telefon war keine Lösung. Also setze ich für meinen Arbeitgeber einen Online-Meeting-Tool ein, damit wir unsere Treffen dort abhalten konnten. Das war schon viel Wert und man musste nicht jeden einzelnen anrufen, um an Projekten arbeiten zu können. Nun hatte ich trotzdem mehr Zeit, da ich mehr und mehr meine Aufgaben mit Digitaltools unterstützte und so effizienter arbeiten konnte. Besonders durch meine Digital-Nerds konnte ich meinen eigenen Arbeitsprozess effizienter gestalten, wodurch Zeit gewinnen konnte.
Mehr Zeit für meine Familie, mein Business und meine Leidenschaft – das ist doch Super 🙂
Als fing ich an, meine Zeit einzuteilen!
- Hauptjob als Gründungsberater: Alle Aufgaben konnte ich schneller erledigen, da ich quasi aus den Bett direkt zum Schreibtisch springen konnte und mit meinen Aufgaben beginnen konnte, wenn ich eigentlich ins Auto steige und zur Arbeit fahre. Cool – keine Fahrerei mehr – 2 Stunden pro Tag an Zeit gespart – Hammer. Das heißt, ich konnte 2 Stunden dazugewinnen, um andere Dinge zu tun.
- Wohin mit den 2 Extra-Stunden pro Tag?: Business oder Leidenschaft? Natürlich ist beides dasselbe – also habe ich noch mehr Zeit für meine Projekte gewinnen können. Und steckte meine Energie dorthinein.
- Ups – die Familie nicht vergessen 🙂 – Meine Frau und ich konnten viel im Garten sitzen und von dort aus arbeiten. Und somit verbrachten wir viel Zeit miteinander und haben uns mehr über unsere Ideen ausgetauscht als zu vor.
Unterm Strich konnte ich mich mehr auf mein Kerngeschäft konzentrieren und hatte mehr Zeit für das Erarbeiten von Unternehmensanalysen. Aber ich konnte auch effizienter arbeiten, da ich die Aufgaben in kürzeren Zeit schaffte.
Start in die Selbständigkeit – zwei Wochen bevor dem Corona-Lockdown
Im Nachhinein war es wohl nicht der beste Zeitpunkt, um zu gründen. Die Gründung von Kelm Investment hatte von Beginn an einen etwas holprigen Start. Mein Problem war, dass ich bereits zwei Workshops mit Teilnehmern hatte und diese auch schon bezahlt hatten. Aber nun kam Corona und der Lockdown und schon war es verboten sich zu versammeln.
Daraufhin musste ich die beiden Workshops absagen und meinen Kunden mitteilen, dass es die Workshops auf unbestimmte Zeit verschoben worden sind. Aber das war nicht die wahre Lösung bis zum Sankt Nimmerleinstag zu warten. Also bot ich meinen Kunden ein Private Coaching an. Einigen Kunden haben sich auch für das Private Coaching entschieden. Es wurde gut angenommen und ich konnte meinen Kunden weiterhin Hilfestellung leisten, da ich sie online betreuen konnte.
Es war schon eine Herausforderung, sowohl als Jungunternehmer und kleiner Krisenmanager mit dieser Situation umgehen zu können. Aber ich stehe auch für mein Vorhaben „dass jede Person Zugang zur Finanzbildung bekommt. Genau das ist meine Mission. Wissen zu teilen und andere in ihrer Entwicklung zu unterstützen!”.
Möchtet Ihr mehr über mein Business erfahren? Kontaktiert mich gerne über Instagram oder besucht meine Website. Ich freue mich auf den Austausch (Neudeutsch – Networking 😀 )
Mein Investment in der Corona-Krise
In Sachen Aktienkauf konnte ich mich wirklich auf das Sprichwort „Geduld zahlt sich wirklich aus“ verlassen. Und das Gelernte konnte ich gut umsetzen. Ich war sehr erstaunt, besonders nach einer so langen Börsenrallye.
Mein explizierter Aktienkauf war The Bank of New York Mellon. Warum?
In erster Linie verfügt die Bank of New York Mellon über einen sehr starken Burggraben. Die Bank betreut 400 Unternehmen aus der Fortune 500 Liste, 100 größten Stiftungen Amerikas und zwei Drittel der 1.000 größten Pensionsfonds.
Und der Preis war der zweite Punkt, warum ich investierte. Er war mehr als fair. Schlussendlich gefiel mir das Geschäftsmodell, da auch in Krisenzeit der Handel weiterläuft und das jeder Investor oder Bank eine Verwahrstelle für sein Depot haben muss. Es war aus meiner Sicht einfach passend, da auch durch die Panik, die Kurse weiter fielen. Somit stieg ich ein.
Die passende Unternehmensanalyse hatte ich im April 2020 speziell für meine lieben Value Investor Kollegen von Bavarian Value verfasst! Hier geht es zum Artikel: Unternehmensanalyse – The Bank of New York Mellon, der Vermögensverwalter Amerikas.
Ein weiteres Investment war für mich die Bildung. Und es ist stets das beste Investment, was machen kann. Ich nutzte die freie gewordene Zeit damit, mich mit dem Thema Optionen auseinanderzusetzen. Und das mache ich im Moment auch. Ich wollte meinen Horizont erweitern und eine weitere Einnahmequelle für gewinnen. Deswegen ist mir Bildung so wichtig und ich gebe sie auch gerne weiter, da es mir auch wiederum Spaß macht, Menschen für das Thema Aktien und Finanzbildung allgemein zu begeistern.
Fazit
Mein Resümee für meine persönliche Zeit während der Corona-Krise lautet, dass es eine Chance war und stets noch ist. In Krisen entstehen meistens neue Ideen oder bei begrenzten Möglichkeiten und Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, dann macht die Not erfinderisch. Und das war so bei mir und meiner Situation. Ich nahm die gewonnene Zeit als Chance für mich, meiner Familie und meiner Leidenschaft.
Schlussendlich möchte ich noch etwas sagen und zwar passt auf euch auf und seid solidarisch. Respekt ist der wahre Wert.
Liebe Grüße aus Münster
Euer freundlicher Value Investor
Alexander Kelm
Dieser Artikel wurde verfasst von Alexander Kelm von Kelm Investment.
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