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Ausgabe #64: Was haben LEGO, Mars und IKEA gemeinsam? – Ein Blick auf drei besondere Unternehmen

(www_slon_pics , Pixabay, Pixabay Lizenz)


Es gibt ein paar Unternehmen da draußen, die auf den ersten Blick alles haben: Einen schier unüberwindbaren Burggraben, ein einzigartiges Geschäftsmodell, treue Kunden und man hat persönlich auch noch einen Bezug dazu. Was ist dann mein Problem, werdet ihr euch sicherlich fragen. Mein Problem ist, dass diese Unternehmen entweder keine Aktiengesellschaften sind oder es keine Möglichkeit gibt, sich als Privatpersonen daran zu beteiligen. Kurz und knapp: Es ist für einen Normalo nicht möglich Anteile des Unternehmens zu kaufen. Und ein paar dieser Unternehmen, von denen ich mir wünschen würde, dass ich mich an ihnen beteiligen könnte, stelle ich euch heute vor, damit ihr meinen Schmerz teilen könnt. 🙂

Tony Stark in Avengers: Endgame (Quelle: Giphy)

LEGO

LEGO (Quelle: Giphy)


Wenn es neben Coca-Cola ein Produkt gibt, das in der weltweiten Bekanntheit seinesgleichen sucht, dann sind es wohl die bunten Bauklötzchen der dänischen Firma The LEGO Group. Das Unternehmen wurde 1932 von Ole Kirk Christiansen gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Ich bin mit LEGO aufgewachsen und erwische mich immer wieder dabei, dass ich gerne die neuesten Bausets begutachte, wenn ich daran vorbeigehe. Und so geht es nicht nur mir, sondern Millionen anderer Menschen auch. Es gibt ähnliche Produkte, aber die Marke LEGO ist dermaßen stark, dass es kein anderes Produkt geschafft hat LEGO vom Spielzeugthron zu stoßen. Im Bericht der World’s Most Valuable Brands 2019 ist LEGO das einzige Spielzeugunternehmen, welches es ins Ranking geschafft hat. Zwar „nur“ auf Platz 303, aber als einziger Spielzeugtitel ist das durchaus erwähnenswert. Auch die Bilanz sieht gut aus. Bei einem Umsatz von ca. 36 Mrd. DKK bleibt ein EBIT von ca. 11 Mrd. DKK übrig, also fast ein Drittel. Nur zu gerne hätte ich am Anfang meiner Investitionskarriere in dieses wunderbare Unternehmen investiert, bis ich mit Schrecken feststellen musste, dass es keine Aktien gibt.


Mars

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Snickers Commercial mit Mr. Bean (Quelle: YouTube


„Du bist nicht du, wenn du hungrig bist!“

Diesen Slogan kennt wohl jeder. Dahinter steckt wieder ein Familienunternehmen und zwar Mars Incorporated. Wer von deren Schokoriegeln noch nichts gehört hat lebt auf einem anderen Planeten. Viel bekannter in Sachen Marken und Essen geht es kaum. Hier mal ein „kleiner“ Auszug der Marken, die das Unternehmen so vertreibt:

(Mars Marken, Quelle: Design Tagebuch: https://www.designtagebuch.de/neue-visuelle-identitaet-fuer-mars-inc/mars-brands/)


Darunter stecken Marken wie Mars, Snickers, M&Ms, Dove, Skittles aber auch Tiernahrung wie Whiskas, Pedigree und so weiter und so fort. Ich würde diesen Artikel wahrscheinlich alleine mit der Aufzählung der Marken von Mars vollkriegen. Was ich damit sagen will ist, dass es selten Unternehmen mit so vielen starken Brands gibt. Laut Global RepTrak 100 ist Mars hierbei weltweit auf Position 69.
Aber wie auch schon bei LEGO handelt es sich bei Mars um ein Familienunternehmen. Mit einem Umsatz von 35 Mrd. US-$ und 80.000 Mitarbeitern weltweit ist Mars ein wirkliches Schwergewicht in der Branche „Nahrungsmittel“. Da ich persönlich viele der Marken auch wirklich sehr gerne mag ist es umso bedauerlicher, dass ich auf absehbare Zeit keine Aktien davon kaufen kann. Denn obwohl Mars eine Aktiengesellschaft ist, sind die Anteile komplett in Familienbesitz und werden nicht öffentlich gehandelt.


IKEA

Ryan Reynolds beim Zusammenbauen eines IKEA-Sets (Quelle: Giphy)


Poäng, Ektorp, Pax und Ivar. Was sich anfangs nach waschechten Wikingernamen anhört sind mitunter die beliebtesten Produkte von IKEA. Nicht nur Ryan Reynolds verzweifelt ab und zu an den Bauanleitungen. Der schwedische Möbelkonzern hat einen Umsatz von ca. 39 Mrd. € und beschäftigt weltweit etwa 200.000 Mitarbeiter. Die Rechtsform von IKEA ist relativ außergewöhnlich. „Die Eigentümerin des IKEA-Konzerns ist die Stiftung Stichting INGKA Foundation mit Sitz in den Niederlanden. Ingvar Kamprad saß im Aufsichtsrat der Stiftung. Als eine als gemeinnützig registrierte Stiftung muss die Stichting INGKA Foundation nur wenig Steuern zahlen und ist vor einer Firmenübernahme geschützt. Mit einem Wert von 36 Milliarden US-Dollar ist sie theoretisch die weltgrößte gemeinnützige Organisation; tatsächlich werden die Geldmittel als Investitionskapital für die IKEA Group eingesetzt.“ (Vgl. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/IKEA)
Aber was macht das Unternehmen in meinen Augen so besonders? Darauf gibt es viele verschiedene Antworten. Zum einen gehen sehr viele Menschen einfach sehr gerne zum Bummeln zu IKEA. Darüber hinaus ist es schön eingerichtet, man kann immer seinem Pfad folgen, es ist für viele einfach schön anzuschauen und oftmals bleiben dann gerne ein paar Produkte im Einkaufswagen liegen. Viele gehen auch einfach nur zu IKEA, weil sie so gerne dort essen. Hotdogs und Köttbullar lassen grüßen. Da IKEA nur seine berühmten Bastelsätze verkauft, kann es im Gegensatz zu anderen Möbelhäusern auch geringere Preise verlangen und hat selbst keine hohen Kosten durch Zusammenbau oder Versand. IKEA hat es über die Jahre geschafft eine einzigartige Kundenbindung aufzubauen. Das Kundenerlebnis fängt beim Eingang an und geht über das Essen und den „einfachen“ (zumindest in der Theorie, ich habe diesbezüglich andere Erfahrungswerte gesammelt) Zusammenbau der preiswerten Schränke und Möbel weiter. Auch IKEA befindet sich 2019 auf Platz 74 der stärksten Marken der Welt. (Vgl. Brand Finance: Global 500 2019 – The annual report on the world’s most valuable and strongest brands)

Zusammenfassend lässt sich für mich festhalten, dass es wirklich ein paar Sterne am Investmenthimmel gibt, die ich gerne haben würde. Allerdings sind manche Unternehmen nicht am Aktienmarkt vorhanden. Das liegt daran, dass sie entweder nicht wollen, weil sie kein zusätzliches Geld von Investoren nötig haben oder nach wie vor fest in Familienbesitz sind, die den Kuchen nicht teilen wollen oder müssen.


Was haltet ihr von dem oben genannten Triumvirat? Hättet ihr auch gerne eines davon im Depot? Kennt ihr noch andere Unternehmen, an denen ihr gerne beteiligt wärt, aber von denen es keine handelbaren Aktien gibt? Schreibt mir, kommentiert und diskutiert, auch gerne über Facebook und Instagram! Gerne könnt ihr euch auch unserer Facebook-Gruppe The Value Investing Circle anschließen.
Außerdem könnt ihr hier einen Blick auf unser wikifolio werfen.


Abschließend wünsche ich euch wie immer noch einen schönen Tag und viel Spaß und Erfolg beim Investieren! 😉


Euer freundlicher Value Investor aus der bayrischen Nachbarschaft


Andi


Disclaimer


Hinweis nach §34b WpHG: Wir können teilweise selbst direkt oder indirekt im Besitz der angesprochenen Wertpapiere sein. Die Unternehmensanalyse stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

Risikohinweis: Die analysierten Aktien unterliegen Kursschwankungen. Im Extremfall ist auch ein Totalverlust möglich.

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